Süßer Duft und eine kräftig grüne Farbe: Wenn die Zubereitung passt, schmeckt grüner Tee am besten. Wir verraten die goldene Regel für Menge, Ziehzeit und Wassertemperatur und geben viele weitere Tipps.
Die richtige Ziehzeit ist wichtig, damit der Grüne Tee nicht bitter schmeckt
Die wichtigste Frage bei grünem Tee: Was ist die richtige Ziehzeit? Aber auch auf die richtige Menge und die korrekte Wassertemperatur kommt es an. Hier findest du alles, was du über die Zubereitung von Grünem Tee wissen musst.
Je nach Ziehzeit, schmeckt grüner Tee frisch und anregend oder edelbitter und kräftig. Wenn die empfohlene Ziehdauer des Tees überschritten wird, kann er zu bitter schmecken und sogar ungenießbar werden. Im ersten Teil dieses Artikels verraten wir dir unsere goldene Regel für die Zubereitung.
Grüner Tee enthält wertvolle Inhaltsstoffe, die bei falscher Zubereitung verloren gehen. Aber keine Angst: Du musst keine Wissenschaft daraus machen. Eine einfache Regel reicht, um einen köstlichen und gesunden Grüntee zu brauen.
Diese Angaben passen für gängige Sorten wie Sencha, Bancha oder Gyokuro
Bei der Zubereitung von Grüntee kommt es auf drei Faktoren an. Am wichtigsten ist die richtige Ziehzeit. Wenn die zu lange ist, schmeckt der Tee schnell zu bitter. Unsere goldene Regel für die Zubereitung von fast allen Sorten:
Zu heißes Wasser zerstört die wertvollen und gesunden Inhaltsstoffe (z.B. Catechine). Außerdem werden mehr Bitterstoffe aus den Teeblättern gezogen, je heißer das Wasser ist.
Wenn du keinen Wasserkocher mit einstellbarer Temperatur und kein Thermometer zur Hand hast, lasse das kochende Wasser 10 Minuten abkühlen. Dann sollte es ungefähr 70° haben.
Fehlt nur noch die perfekte Menge: Auf einen Teelöffel passen ungefähr 2 - 3 Gramm. Bei der traditionellen, japanischen Methode weicht die Menge etwas ab, da der Tee anders zubereitet wird. Aber für den Hausgebrauch reicht unsere Empfehlung.
Je mehr Tee du verwendest, desto intensiver schmeckt er: Die verschiedenen Aromen (umami, süß und bitter) kommen stärker zur Geltung. Das bedeutet aber auch, das eine ohnehin schon etwas bittere Sorte noch bitterer wird. Deswegen solltest du es nicht übertreiben.
Für einen leichten und bekömmlichen Tee reicht 1 Teelöffel je Tasse. Wenn du einen stärkeren Tee kochen möchtest, verwende 2 Teelöffel je Tasse.
Unser Tipp: Wenn du einen kräftigeres Aroma bevorzugst, verwende lieber eine intensivere Sorte wie Shincha oder Gyokuro, als eine größere Menge zu nehmen oder den Tee länger ziehen zu lassen. Schau dir unseren Sortenvergleich an, um deine Lieblingssorte herauszufinden.
Das waren unsere allgemeinen Tipps für die Zubereitung. Im nächsten Teil verraten wir, wie du die besten Aromen aus verschiedenen Grüntee-Sorten herausholst.
Grün, süß, blumig oder nussig: genau wie guter Wein kann erlesener Grüntee komplexe Aromen entfalten. Wir verraten die besten Mengen, Ziehzeiten und Wassertemperaturen für deine Lieblingssorte.
Unterschiedliche Ziehzeiten für verschiedene Sorten
Unsere Empfehlungen zur Ziehzeit basieren auf eigenen Erfahrungen und auf den Empfehlungen der World Green Tea Association. Generell gilt: Je hochwertiger dein Tee, desto länger kannst du ihn ziehen lassen. Die Spanne reicht von 2,5 Minuten für den besten Gyokuro herunter bis 30 Sekunden für gewöhnlichen Bancha.
Um den maximalen Wirkstoffgehalt zu erreichen, solltest du das Sieb mit den Teeblättern kräftig schwenken, bevor du es aus dem Wasser nimmst. So verteilen sich wertvolle Schwebstoffe im Tee. Wenn dein Tee eine satte, leuchtend grüne Farbe hat, hast du alles richtig gemacht.
Was die richtige Ziehzeit angeht, solltest du auch unbedingt die Verpackungsangaben der Hersteller beachten. Für die verschiedenen Sorten kann es, je nach Region, weitere Unterschiede geben.
Grünen Tee kannst du problemlos mehrfach aufgießen. Ab dem zweiten Aufguss wird der Tee natürlich etwas milder, aber nicht weniger lecker. Hochwertiger Tee ist auch viel zu schade, um ihn nur einmal aufzugießen. Du solltest aber beachten, dass die Ziehzeit für den zweiten Aufguss deutlich kürzer sein muss.
Wenn du deinem Sencha beim ersten Aufguss 2 Minuten Ziehzeit gegönnt hast, lasse den zweiten Aufguss also nur etwa eine Minute ziehen. Bei der traditionellen Zubereitung in Japan wird der Tee übrigens bis zu sechs Mal aufgegossen. Mehr dazu weiter unten.
Bleib dran: Im nächsten Teil erklären wir, welche Ausrüstung du brauchst, um einen exzellenten Grüntee zu kochen.
Kaum zu glauben, aber meisterhafte Kyusu-Teekannen aus Japan können mehrere hundert Euro kosten. Aber für den Anfang braucht es sicher nicht das teuerste Equipment. Wir verraten, welche Teekannen und Teesiebe sich für Grünen Tee eignen und warum Teebeutel nicht die beste Wahl sind.
Praktisch und schön - Traditionelle Kyusu-Teekanne aus Ton
Wie bereits erwähnt, kommt es bei Grünem Tee nicht auf die teure Ausstattung an. Auch wenn ein hochwertiges japanisches Teeservice sicher etwas Schönes ist, sollte man lieber in guten Tee investieren.
Guten Tee erkennst du am besten am Geruch: Ganze Blätter, die intensiv und lecker riechen, schmecken auch gut. Mehr dazu in unserem Artikel zu den besten Grüntee-Sorten.
Für die Zubereitung von Tee gibt es hunderte Möglichkeiten. Vom Vollautomaten mit Kapseln bis zur praktischen Tasse mit integriertem Sieb. Mit unserem Überblick stellen wir dir die gängigsten Lösungen vor.
Zugegeben, dein Teewasser kannst du auch ganz einfach in einem Topf auf dem Herd kochen. Allerdings geht es mit einem Wasserkocher etwas schneller und energiesparender. Wasserkocher kochen das Wasser effizienter, da sich das Heizelement direkt im Wasser befindet.
Hochwertiger Gyokuro-Tee - Kräftiges grün und intensiver Geruch
Für grünen Tee eignet sich ein Wasserkocher mit einstellbarer Temperatur am besten. Mit einem solchen Gerät kannst du die Wassertemperatur optimal für deine Lieblingssorte einstellen.
Falls du keinen Wasserkocher mit Temperatureinstellung hast, empfehlen wir ein Teewasser-Thermometer. Ein einfaches, analoges Thermometer aus Glas sollte reichen. Digitale Thermometer sind praktisch, da sie einen Signal-Ton abgeben wenn das Wasser die richtige Temperatur erreicht hat.
Sie gelten als das wertvollste Untensil bei Tee-Zeremonien. Während der Kaiserzeit in Japan waren liebevoll verzierte Tee-Dosen (Chazutsu) äußerst beliebte Geschenke. Die wichtigsten Aufbewahrungsdosen für verschiedene Anlässe:
Hochwertiger Grüntee ist leicht verderblich und reagiert empfindlich auf eine falsche Lagerung. Deshalb solltest ihn immer kühl, trocken und lichtgeschützt lagern. Aromadichte Dosen aus Weissblech eignen sich hervorragend dafür.
Teebeutel sind praktisch, aber man kann nicht reinschauen. Deswegen "verstecken" viele Hersteller minderwertige Stängel und Reste darin. Es gibt sicher auch gute Teebeutel, aber mit loosem Tee fährst du insgesamt besser.
Wenn die Maschen deines Teesiebs zu eng sind, können sich wertvolle Schwebstoffe nicht im Tee verteilen. Wir empfehlen dir ein freischwebendes Edelstahl-Tee-Sieb (z.B. das hier verlinkte von Dingheng).
Achte auch darauf, dass sich dein Tee frei im Sieb verteilen kann: Große Teesiebe aus Edelstahl sind besser geeignet als kleine Tee-Eier. Sie bieten dem Tee eine größere Kontaktfläche mit dem Wasser. So kann der Tee seine Geschmacksstoffe besser abgeben.
Kyusu - Traditionelle Teekanne mit Seitengriff aus Japan
Die erste Wahl für die Zubereitung von Grünem Tee ist eine japanische Teekanne mit integriertem Sieb (Kyusu). In dieser traditionellen Teekanne aus Ton kann der Grüne Tee frei schweben und seine Aromen optimal entfalten. Auch Glaskannen mit integriertem Sieb eignen sich sehr gut für die Zubereitung von Grüntee.
Vielen Dank fürs Lesen! Das waren unsere Tipps zum Thema Ziehzeit und Zubereitung von Grüntee. Auf der nächsten Seite erfährst du, welche Inhaltsstoffe grünen Tee so gesund machen.
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